Regionalliga: TSG bezwingt Aalen – jetzt Zweiter!
Mit einem 4:2 (4:0) gegen den VfR Aalen verabschiedet sich die TSG Balingen in die Winterpause – und als Tabellenzweiter der Fußball-Regionalliga Südwest.
Den ersten Erfolg landete die TSG weit vor dem Anpfiff. Drei Stunden lang räumten die Helfer den Platz frei, der frisch gefallene Schnee sollte letztlich komplett vom Feld abgetragen werden. In der finalen Phase griffen selbst die Spieler der TSG und des VfR Aalen zur Schneeschaufel.
Die Mühen haben sich gelohnt: Schon zur Halbzeit führte die Braun-Elf vorentscheidend mit 4:0. „Wir haben gerade im ersten Durchgang gut performt. Unterm Strich war es ein geiles Spiel, auch wenn wir gegen Ende etwas nachgelassen haben“, meinte Routinier Lukas Foelsch, der erst zum zweiten Mal in dieser Saison in der Startelf stand und gegen seinen Ex-Verein unter anderem mit einer Torvorlage glänzte. „Wahrscheinlich hätten wir noch das ein oder andere Tor mehr machen müssen“, sagte der 35-jährige spielende Co-Trainer. „Aber wir sind dankbar über die vier Tore. Die sind für uns weder alltäglich noch selbstverständlich.“
„Die Freude über den Sieg überwiegt gegenüber dem Ärger, dass wir uns am Ende noch zwei unnötige Gegentore eingefangen haben. Das Wichtigste war, dass wir gewinnen – egal wie“, erklärte TSG-Verteidiger Jonas Vogler. „Wir haben überragend begonnen, hätten auch sechs oder sieben Tore schießen können“, so der Balinger weiter. „Aber nach der hohen Pausenführung und dem verschossenen Elfmeter war irgendwie der Druck raus“, meinte Vogler. „Dann haben wir ein paar Prozente weniger geben und direkt Probleme bekommen. Das darf uns künftig nicht mehr passieren.“
Nach dem 0:5 in der Vorwoche gegen Fulda hatte sich Tobias Cramer noch vor seine Fußballer gestellt, doch diesmal konnte der Trainer des VfR Aalen seinen „schützenden Mantel“ nicht mehr über die Aalener Elf legen, wie er sagte. „Die erste Halbzeit war unterirdisch, da haben wir genau nichts davon umgesetzt, was wir vorab besprochen hatten“, so Cramer nach dem letzten Spiel vor der Winterpause. „Wir wollten tief und kompakt stehen. Stattdessen haben wir vogelwild und ohne Absicherung nach vorne gespielt und die Balinger so aufgebaut.“
„Wirklich gut genutzt“
Martin Braun resümierte: „Unsere erste Hälfte war sehr gut, weil wir die Räume, Chancen und Fehler, die uns Aalen eingeräumt hat, auch wirklich gut nutzten“, so der TSG-Coach. Dass seine Truppe gegen Ende etwas nachlässig wurde, konnte der Trainer ihr verzeihen. „In solchen Situationen stabil zu bleiben, ist nicht leicht.“ Insofern habe das Derby sicher einen Lerneffekt gehabt. „Der große Charakterzug der Mannschaft ist, dass alle besser werden wollen. Und das nehmen wir uns fürs neue Jahr vor.“