Regionalliga: Ulmer „Spatzen“ fliegen hoch
Die Überraschung blieb aus: In der Fußball-Regionalliga Südwest zog die TSG Balingen gegen den SSV Ulm 1846 mit 0:2 (0:2) den Kürzeren. Der Tabellenführer siegte verdient.
Irgendwie sinnbildlich war die Situation nach Spielende: TSG-Kapitän Matthias Schmitz sagte dem Schiri nach dem Schlusspfiff die Meinung – und kassierte dafür die Gelb-Rote Karte, fehlt also im nächsten Spiel. Entsprechend sauer reagierte sein Trainer Martin Braun: er pfefferte wütend eine Trinkflasche auf den Boden.
Der Ärger war zum einen berechtigt – zu sehr hatte sich die TSG um das Anschlusstor bemüht und fühlte sich bisweilen vom Referee mit zu wenig Neutralität behandelt. Zum anderen drückt die Szene aus, woran es fehlte: Im entscheidenden Moment reagierten die Balinger nicht richtig und agierten unglücklich. Etwa beim frühen 0:1, als ein weiter Chipball nicht verhindert wurde – und erst recht beim ebenso raschen 0:2, als Curda zu ungestüm ran ging und es Elfmeter gab.
Die Ulmer, stark unterstützt von rund 300 Fans, traten abgezockt auf. Zunächst auf der Bank blieben Simon Klostermann und Cedric Guarino (in Ulm jeweils bis 2024 unter Vertrag); die beiden Ex-Balinger kamen im Verlauf der Partie aber noch zum Einsatz.
Die Begegnung war nach den beiden schnellen Treffern im Prinzip nach zehn Minuten entschieden, obgleich den „Spatzen“ speziell nach der Pause auch nicht mehr sonderlich viel einfiel.
„Wir schaffen es derzeit, die Spiele mit defensiver Stabilität und offensiver Effektivität für uns zu entscheiden“, sagte Ulms Coach Thomas Wörle nach dem Schlusspfiff. Sein Pendant, Balingens Trainer Martin Braun, fasste die Anfangsphase zusammen: „Wir hatten 14 Tage keine Spielpraxis – und so haben wir auch begonnen: ohne Spannung.“
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