Oberliga: Pforzheim unterliegt in letzter Minute

Mächtig Dampf im Kessel war im Spitzenspiel der Oberliga: Der 1. CfR Pforzheim verlor in letzter Minute mit 2:3 gegen die SG Sonnenhof Großaspach.
Beim Topduell rückte – nicht nur aufgrund der speziellen Tabellenkonstellation – Balingen in den Fokus: Schiedsrichter Maurice Rummel (Schiedsrichtergruppe Balingen, pfeift für den TSV Frommern) stellte Pforzheims Toptorjäger Konstantinos Markopoulos kurz vor der Pause vom Platz: Der Grieche hatte sich im Duell mit Marius Kunde offenbar eine Tätlichkeit geleistet.
Während die Aspacher die Rote Karte als „alternativlos“ bezeichneten, wetterten die Pforzheimer und stellten Kunde an den Pranger, der sich theatralisch habe fallen lassen.
Wie auch immer: Ohne ihren Sturmtank, der zuvor beide Treffer zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung markiert hatte, kassierte Pforzheim noch zwei Gegentore; den dritten, entscheidenden Treffer brachte Aspach vor knapp 800 Zuschauern in der Nachspielzeit unter.
Auch die TSG Balingen beendete ihre Partie beim SV Fellbach nicht zu elft: Marko Pilic verpasste mehr als eine Halbzeit, nachdem er ein Foulspiel am Teamkollegen Matthias Schmitz offenbar nicht unkommentiert gelassen hatte. Trotzdem hatte der Spitzenreiter keine Probleme und gewann vor 750 Besuchern mit 7:0. „Das war mit Abstand unsere schlechteste Saisonleistung“, sagte der Fellbacher Trainer Tomislav Zoric.
1:1 trennten sich die TSG Backnang und der SSV Reutlingen im Spiel 1 nach der Trennung von Coach Philipp Reitter. Im zweiten Durchgang brachten die Gäste wenig zustande, dabei hatten sie durch Daniel Breuninger vorgelegt. Einige Trainerkandidaten gaben sich in Backnang die Klinke in die Hand, auch Lorenz-Günther Köstner (u.a. VfB, Köln, Wolfsburg, Düsseldorf, KSC) schaute zu, war aber nur Begleiter eines aussichtsreichen Anwärters auf den Posten.
Mit dem 2:2 gegen Bissingen verbuchte der FV Ravensburg wenigstens einen Zähler, wohingegen für Villingen (1:2 gegen Zuzenhausen) bereits der Kontakt zum Mittelfeld abreißt. Aalen, diesen Samstag (15.30 Uhr, Bizerba Arena) in Balingen zu Gast, kam gegen Hollenbach nur zu einem 1:1 und wurde von einigen Fans ausgepfiffen.
Am kommenden Wochenende werden viele VfR-Schlachtenbummler in Balingen erwartet, was für die TSG einen erhöhten Sicherheitsaufwand bedeutet. Die Vorkehrungen, die beim Aalen-Spiel getroffen werden müssen, sind höher als bei den meisten anderen Ligabegegnungen.