Regionalliga: TSG punktet bei Eintracht Frankfurt
Ein 1:1 brachte die TSG Balingen vom Tabellenführer zurück. Das Remis bei Eintracht Frankfurt war verdient.
Moritz Kuhn sorgte mit seinem Ausgleichstor für den neuerlichen Zähler – am Ende war sogar mehr drin: In der turbulenten, weil chancenreichen Schlussphase, hatte Pedro Morais den Balinger Siegtreffer auf dem Schlappen, scheiterte jedoch am Keeper der Hessen.
Die TSG kam verspätet an: Freitag, Autobahn, Kurzurlaub, Frankfurt – eine Gleichung, die nicht gut gehen konnte. Weil der Bus im Stau stand, wurde die Partie verzögert angepfiffen.
Gleichwohl zeigte sich das Team, wohl aufgrund ähnlicher Erfahrungen in der Vergangenheit, nicht sonderlich beeindruckt von der unpräzisen Spielvorbereitung. Frankfurt hatte zwar mehr vom Spiel, präsentierte sich aber nicht wirklich als absolute Spitzenmannschaft. So gelang es den Gästen, sich immer wieder zu befreien und selbst Nadelstiche zu setzen.
Unser Medienpartner ZOLLERN-ALB-KURIER berichtet:
Die Balinger schnupperten in der Nachspielzeit sogar noch am Sieg. Am Ende war der Fußball-Regionalligist nach 90 intensiven Minuten aber auch mit der Punkteteilung zufrieden. Immerhin hatte das Braun-Ensemble gerade dem Spitzenreiter in der Fremde ein 1:1-Unentschieden abgerungen.
Die Partie im Sportpark in Dreieich begann mit einer Viertelstunde Verspätung, weil die TSG im Stau gestanden hatte. Die Hessen, mit acht Profis in der Startelf, waren von Beginn an um Spielkontrolle bemüht. Die in weiß gekleideten Gäste setzten hingegen auf schnelles, schnörkelloses Spiel in die Spitze. Nacho Ferri, der vergangenen Sonntag gegen den SC Freiburg noch sein Bundesliga-Debüt für die Profis der Frankfurter Eintracht feierte, hatte mit einem Kopfball eine erste aussichtsreiche Torannäherung.
Welch individuelle Klasse der Spanier besitzt, zeigte er nach einer knappen halben Stunde. Er bediente Sturmpartner Noel Futkeu, der Matthias Schmitz und Jonas Vogler aussteigen ließ und durch die Beine von TSG-Keeper Marcel Binanzer einschob (29. Minute). Es war bereits das elfte Saisontor des 20-jährigen Stürmers. Und die Führung war verdient, denn die Frankfurter hatten ein klares Übergewicht, die Gäste aus Balingen waren im ersten Durchgang vor allem mit defensiven Aufgaben beschäftigt. Entlastung: Mangelware. Nennenswerte Chancen konnten die Schwaben bis zum Kabinengang ebenfalls nicht verzeichnen.
Joker verpasst den Lucky Punch
Die Partie nahm so erst nach der Pause an Fahrt auf. Und nach einem Pass von Lukas Ramser war plötzlich Moritz Kuhn auf und davon. Der TSG-Mittelfeldmann versuchte es mit einem Lupfer. Doch der Ball segelte über Frankfurts Keeper Luke Grauer hinweg – und das Gehäuse (59.). Da war sie plötzlich gewesen, die dicke Chance zum Ausgleich. Es sollte nicht die letzte sein. Jonas Meiser zirkelte einen Freistoß zentral vor dem Tor aus 18 Metern an den linken Außenpfosten (73.). Beide Teams spielten nun mit offenem Visier. Frankfurts Futkeu verpasste das 2:0 knapp (75.). Doch die TSG blieb nun ihrerseits gefährlich. Kaan Akkayas Versuch strich knapp am rechten Pfosten vorbei (77.). Das Spiel wog in der Schlussphase hin und her. Und die Braun-Elf belohnte sich für ihre deutliche Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt. Kuhn fasste sich aus 20 Metern ein Herz – und der Rechtsschuss schlug im rechten Eck des Frankfurter Tors ein. Gauer zeigte keinerlei Reaktion (80.).
Die Frankfurter U 21 lief nun wütend an, aber ohne Erfolg. In der Nachspielzeit wurde es dann vogelwild. Erst hatten die Eyachstädter den Siegtreffer auf dem Fuß. Doch der eingewechselte Pedro Almeida Morais scheiterte freistehend am glänzend reagierenden Eintracht-Keeper. Quasi im Gegenzug hätten die Adler in zwei Situationen gerne einen Elfmeter gehabt. Es blieb also beim 1:1-Unentschieden, mit dem TSG-Coach Braun nicht unzufrieden war: „Wir haben es sehr gut verteidigt und machen ein schönes Tor, was dem Spielverlauf entsprochen hat. Ich bin zuversichtlich, weil die Jungs auch nach Rückständen an sich glauben.“
TSG Balingen: Binanzer; Eisele, Meiser (90. Almeida Morais), Wöhrle, Akkaya, Müller, Ramser (67. Vochatzer), Schmitz, Ferdinand, Vogler, Kuhn.
Tore: 1:0 Futkeu (29.), 1:1 Kuhn (80.).
Schiedsrichter: Jan Dennemärker (Schwarzenholz).
Zuschauer: 1016.
Bereits am Dienstag (3. Oktober, Feiertag) geht’s für die TSG weiter: in der Bizerba Arena gastiert dann der FC 08 Homburg. Spielbeginn gegen den ehemaligen Bundesligisten ist um 14 Uhr – das Stadion öffnet diesmal bereits zwei Stunden eher, also um 12 Uhr.
Wesentlicher Grund für die zeitige Öffnung ist ein groß angelegtes Helferfest mit spezieller Bewirtung (beispielsweise Ochs am Spieß) und einem kleinen Unterhaltungsprogramm. Wir bitten um Beachtung, dass wir gegen Homburg und ansonsten üblichen, leckeren Stadionwürste nicht im Sortiment haben, sondern ausschließlich Ochsenfleisch im Weckle und voraussichtlich auch als Tellergericht.
Am Sonntag (14 Uhr) spielt die TSG bei 1899 Hoffenheim. Das übernächste Heimspiel ist wieder ein Kracher: die Offenbacher Kickers kommen am Samstag, 14. Oktober, nach Balingen. Anpfiff ist auch da um 14 Uhr.