Im Gespräch mit: Henry Seeger
Seit Ende 2020 fungiert Henry Seeger als Jugendkoordinator bei der TSG Balingen. Parallel zu diesem Job läuft er als aktiver Spieler auf: In der Landes-, aber auch in der Regionalliga.
Die Herausforderungen auf und neben dem Platz sind also vielfältig. Wir unterhielten uns mit Henry.
Henry, als Jugendkoordinator laufen bei dir viele Fäden zusammen. Was waren die größten organisatorischen und sportlichen Herausforderungen in der jüngsten Vergangenheit?
Im organisatorischen Bereich ist definitiv die Trainerakquise ein spannendes Thema aber auch eine Herausforderung. Wir sind froh, dass wir nun so gut wie alle Positionen besetzt haben. Gleichzeitig sind über die Saison verteilt Spielverlegungen nicht einfach zu koordinieren. Kurz gesagt haben wir viele Mannschaften und zu wenig Plätze. Im sportlichen Bereich wollen wir mit der Jugend natürlich gute Saisonergebnisse erzielen. Wir haben hier drei Meisterschaften gewonnen, gute Tabellenplätze erreicht, jedoch keinen Aufstieg. Doch auch hier steht zunächst die Entwicklung jedes einzelnen Spielers im Vordergrund.
Im oberen Leistungsbereich wurden zuletzt die Saisonziele verfehlt: Die U 19 stieg nicht auf, die U 17 hingegen ab. Woran lag’s?
Hier laufen mehrere Gründe zusammen. Bei der U17 hat die Breite des Kaders gefehlt, dazu kamen einige Verletzungen und unglückliche Punktverluste. Die U19 hat eine gute Saison gespielt, oft sehr hoch gewonnen aber auch einige Spiele sehr unglücklich verloren. Im Endeffekt hat hier die Konstanz gefehlt.
Über welche Erfolge konnte sich der TSG-Nachwuchs in der Saison 2021/2022 freuen?
Wir durften uns über Meisterschaften unserer U10, U12 und U14 freuen.
Wie beurteilst du die Aussichten vor der neuen Runde? Gibt es schon konkrete Zielvorgaben?
Ich bin guter Dinge. Wir sind sowohl von den Trainern als auch von den Nachwuchskickern sehr gut aufgestellt und auf jeden Fall konkurrenzfähig. Wir wollen vor allem in den oberen Jugenden angreifen und oben mitspielen.
Im jüngeren Nachwuchsbereich spielen Tore, Punkte und Tabellen noch eine eher untergeordnete Rolle. Wie ist hier der Zulauf?
Wir haben hier einen recht guten Zulauf. Gerade im Bambini-Bereich kommen immer mehr Spieler zur TSG.
Eine gewaltige Herausforderung sind die bescheidenen Trainingsmöglichkeiten in Balingen. Wie lautet dein Lösungsansatz?
Durch den neuen Kunstrasen im Längenfeld-Schulzentrum hat sich vieles vereinfacht. Gleichzeitig hoffen wir darauf, dass der Rasen in Engstlatt in Stand gehalten wird. Zudem sind wir mit umliegenden Vereinen wie Endingen und Frommern sehr gut in Kontakt und dürfen die Plätze ab und zu nutzen. Natürlich kann man es beim Thema Platzeinteilung nicht immer jeder Mannschaft recht machen. Kommunikation ist hier das A & O.
Parallel zu deinem Vereinsamt bist du für die TSG als Spieler in der Landes- und in der Regionalliga aktiv. Wie gelingt es dir, alle Aufgaben unter einen Hut zu bringen?
Wenn abends noch Training ist, bin ich oftmals den ganzen Tag im Stadion. Da morgens dann auch noch mein Studium dazu kommt, bleibt nur wenig Zeit für Freizeit. Das ist natürlich oft mit Stress verbunden. Jedoch ist dies nur ein Lebensabschnitt und ist mein Studium beendet, fällt ein großer Teil weg.