TSG Balingen und Martin Braun verlängern Zusammenarbeit
Die TSG Balingen und Martin Braun setzen ihren erfolgreich eingeschlagenen Weg gemeinsam fort. Der Fußball-Regionalligist und sein Trainer vereinbarten die Ausdehnung der Zusammenarbeit – bis mindestens Mitte 2023.
Die Fakten
Seit Jahresbeginn 2020 ist Martin Braun Chefcoach der TSG Balingen: mit großem Erfolg. Braun führte den Verein zu zwei Klassenerhalten und zwei Mal ins württembergische Pokalfinale. Der frühere Profi (SC Freiburg, 1. FC Köln, Karlsruher SC, Rapid Wien, VfR Aalen) verlängerte seinen Vertrag nun vorzeitig.
„Die Gespräche waren von einem großen gegenseitigen Respekt geprägt und von der festen Absicht, dass beide Seiten das Engagement über die laufende Spielzeit hinaus ausdehnen“, sagt Eugen Straubinger. Der Vorsitzende der TSG Balingen Fußball e.V. ergänzt: „Es freut uns sehr, dass wir einen zeitigen Abschluss erzielen konnten und wir blicken voller Zuversicht nach vorn.“
Aktuell belegt die TSG Balingen in der starken Südwest-Staffel der Fußball-Regionalliga den zehnten Tabellenplatz. Acht der bislang 21 Spiele wurden gewonnen, es gab drei Unentschieden und zehn Niederlagen – bei insgesamt 30:38 Toren. Aus den Resultaten ragt der 2:1-Sieg beim „Wintermeister“ und Aufstiegsanwärter SSV Ulm 1846 heraus.
Das Team und die Trainer befinden sich derzeit in der Winterpause. Das erste Spiel im neuen Jahr steht am Samstag, 12. Februar, um 14 Uhr beim VfR Aalen auf dem Programm.
Die TSG gab die Vertragsverlängerung mit Martin Braun im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt. Wir haben die Veranstaltung dazu genutzt, um ein Interview mit dem Balinger Cheftrainer zu führen.
Das Interview
Martin, seit Beginn 2020 bist du Trainer der TSG Balingen – und du warst zuvor schon für den Verein in beratender Funktion tätig. Was gab den Ausschlag für die Verlängerung deines Engagements?
MARTIN BRAUN: Es macht mir durchaus Freude zu sehen, dass wir es aktuell hinbekommen, mit unseren begrenzten Möglichkeiten immer wieder konkurrenzfähig zu sein. Zudem spüre ich weiter die Motivation, mir Gedanken darüber zu machen, wie wir uns als Mannschaft und jeden Spieler individuell weiterentwickeln können, um zu schauen, wie gut wir sein können.
Mit der geklärten Personalie einher geht die Planungssicherheit über die laufende Saison hinaus, zumindest in diesem Punkt. Gleichwohl liegt der Fokus auf der aktuellen Runde. Wie lautet dein Zwischenfazit?
Die Saison ist meines Erachtens bisher in guten Bahnen verlaufen. Wie zu erwarten, hatten wir Phasen, in denen es etwas unrund lief, zu Ende dann eine Serie von Spielen, in welchen wir schon gut gespielt und gepunktet haben.
Im Ausblick auf die Restrunde: Woran gilt es anzuknüpfen, was zu optimieren, wo kann sich die Mannschaft am Ende wiederfinden?
Ich möchte weiter daran arbeiten, die Aufmerksamkeit dauerhaft hoch zu halten, um in den Spielen das Potenzial konstant abrufen zu können. Je öfter uns das gelingt, desto erfolgreicher können wir sein. Im Leistungssport ist das eine wichtige Eigenschaft und mach auch Sportlern auf noch höherem Niveau hin und wieder Schwierigkeiten.
Deine bisherige Tätigkeit im Rückspiegel betrachtet: Welche Höhen, welche Tiefen gab’s?
Bisher würde ich vor allem Höhen sehen. Die guten Leistungen und Ergebnisse der letzten Saison, mit dem Klassenerhalt. Der zweimalige Einzug ins Pokalfinale. Das bestätigen wir mit der Leistungsfähigkeit in der bisherigen Saison. Die individuelle Leistungsentwicklung vieler Spieler. Schade, dass wir keines der Finalspiele gewonnen haben, Ulm war an diesen Tagen etwas zu stark für uns.
Die aktuelle Konstellation auf dem Feld samt den erzielten Ergebnissen nötigt branchenweit Respekt ab. Wo liegen die großen Stärken deines Teams?
Wir schaffen es als Mannschaft immer wieder sehr homogen zu sein. Die Fokussierung auf die Aufgaben und das sich gegenseitige Unterstützen funktioniert in der Regel sehr gut. Zudem scheinen wir es aktuell gut hinzubekommen, im Trainerteam und mit den Spielern eine gute Balance zu schaffen zwischen Freude und konzentrierter Arbeit zu finden.
Du hast – als Spieler, Funktionär, Trainer – schon viele Vereine, Tätigkeiten und Personen kennengelernt und begleitet. Was zeichnet die TSG Balingen im Speziellen aus?
Die TSG ist ein sehr bodenständig geführter Verein. Die Verantwortlichen und die Unterstützer identifizieren sich sehr mit dem Verein und überlegen gemeinsam, welchen Beitrag sie leisten können, um die Entwicklung positiv zu beeinflussen. Das hat in den letzten Jahren immer wieder sehr gut funktioniert und zu den relativ großen Erfolgen geführt.
Im Vorgriff auf die ausstehenden Spiele dieser Saison: Wie bereitet Ihr Euch vor, in welchem Zeitfenster, mit welchen Inhalten?
Wir beginnen am 10. Januar wieder mit dem Mannschaftstraining. Vorab haben die Spieler ein Lauf- und Athletikprogramm, welches sie zu Hause erledigen. Konzentrieren werden wir uns auf die Möglichkeit, sich individuell und als Mannschaft weiter zu entwickeln. Das ist bei uns noch in vielen Bereichen möglich.
Wünsche, Hoffnungen, Befürchtungen sind im Sport die Regel. Was gefällt dir besonders gut – sollte so bleiben; was darf sich ändern?
Ich versuche aus den gegebenen Bedingungen das Beste zu machen. Ich höre und sehe mir unterschiedliche Einschätzungen an und prüfe dann, was am besten zu meinen Vorstellungen und Überzeugungen passt. Ich habe bisher die Erfahrungen gemacht, dass mir diese Einstellung hilft, um meine Wünsche und Bedürfnisse auf sehr zufriedenstellendem Niveau zu erfüllen.